22.09.2020

Eine rundum gelungene Woche

Die Sommerferienbetreuung der Offenen Hilfen der Diakonie Pfingstweid hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht

Julius war begeistert von den kleinen Schweinen auf dem Reutemühlehof – und wollte gar nicht mehr weg. „Mir hat unter anderem das Klettern auf den Bäumen im Garten des Kindergartens sehr gut gefallen“, sagt André. Sven fand es im Dorniermuseum wahnsinnig interessant. Sunghyun war hin und weg von einem Buch, in dem es um Ritter ging und hat sogar ein Schwert und einen Ritterhelm gebastelt. „Ich fand alles toll, vor allem, dass wir alles gemeinsam machen konnten“, so das glückliche Fazit von Leon.

Keine Frage also, die Sommerferienbetreuung der Offenen Hilfen der Diakonie Pfingstweid, die in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Bodenseekreis und dem Johannes-Brenz-Familienzentrum in Friedrichshafen organisiert wurde, war für alle Teilnehmer etwas ganz Besonderes. Fünf Jugendliche mit unterschiedlichen Handicaps im Alter zwischen 15 und 18 Jahren aus Tettnang, Salem und Friedrichshafen waren mit von der Partie und hatten eine Woche lang jede Menge Spaß auf dem Gelände des Johannes-Brenz-Familienzentrums, in den Räumlichkeiten der Offenen Hilfen und natürlich auch bei den Ausflügen. Auch an einen Fahrdienst war gedacht. Bei Bedarf brachte der Bus der Lebenshilfe die Jugendlichen jeden Morgen an Ort und Stelle und abends wieder nach Hause.

An Abwechslung mangelte es nicht. Natürlich wurde fleißig gemalt, gebastelt oder gespielt. Zum Beispiel Tischkicker oder Mensch-ärgere-Dich-nicht. Im Außengelände zeigte sich, wer beim Boccia oder beim Klettern ein Meister ist. Spaziergänge zum See mit Eis essen oder Tretboot fahren standen genauso auf dem Wochenprogramm, wie ein Filmnachmittag. Spannend waren insbesondere die Ausflüge zum Dorniermuseum oder zum Haustierhof Reutemühle in Überlingen.

Initiiert und professionell betreut wurde die Ferienaktion von Alessa Widmann und Brigitte Kraft vom Team der Offenen Hilfen der Diakonie Pfingstweid – mit ehrenamtlicher Hilfe von Yvonne Maier. „Unsere sonst übliche Ferienaktion während der Osterferien musste coronabedingt leider ausfallen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, in diesem Jahr in den Sommerferien eine Betreuung anzubieten, zumal die Sommeraktion der Lebenshilfe auch nur mit einem reduzierten Teilnehmerkreis stattfinden konnte“, erklärt Diplom-Pädagogin Brigitte Kraft und zieht ein zufriedenes Fazit: „Es war schön zu sehen, wie junge Leute mit ganz unterschiedlichen Einschränkungen gut harmoniert und zusammengefunden haben“, sagt sie. „Und wir hatten als Betreuerinnen auch genügend Zeit, auf einzelne Bedürfnisse einzugehen.“

Positive Rückmeldungen kamen nicht zuletzt von den Eltern der jugendlichen Teilnehmer, die nicht nur dankbar für ihre persönliche Entlastung waren, sondern vor allem auch dafür, dass ihre Kinder eine schöne Woche mit vielen Erlebnissen verbringen durften. Grund zur Freude also auf allen Seiten. „Vielleicht können die Offenen Hilfen auch im kommenden Jahr eine Sommerferienbetreuung anbieten“, blickt Brigitte Kraft schon mal voraus.