11.02.2021

Erste Corona-Impfungen bei der Diakonie Pfingstweid

Impfstart in der Diakonie Pfingstweid

Als „glücklichen Tag“ hat Lars Kehling, Leiter der Diakonie Pfingtsweid, den Dienstag bezeichnet – Hintergrund: Am Dienstagmorgen wurden die ersten Bewohner und Mitarbeiter gegen Corona geimpft. Zwei Impfteams aus dem Impfzentrum Friedrichshafen sind dafür angerückt und haben insgesamt 21 Bewohner und 21 Mitarbeiter mit der ersten von zwei Impfdosen versorgt.

Da die Diakonie Pfingstweid im Bereich der Behindertenhilfe und nicht in der Altenpflege tätig ist, seien die meisten Bewohner für die Corona-Impfung auf Prioritätsstufe zwei eingestuft und müssten sich für die Impfung daher noch gedulden, erklärt Lars Kehling. Zwei Wohngruppen der Diakonie zählen jedoch zur höchsten Prioritätsstufe, für diese gab es am Dienstag die erste Impfung. Tassia Pempera ist bei der Diakonie für die Pandemiebekämpfung zuständig, sie betreut unter anderem die Teststation und koordiniert außerdem die Impfungen. „Im Vorhinein war viel Vorbereitungsarbeit nötig, wir haben unter anderem Aufklärungsbogen an die Angehörigen der betroffenen Klienten geschickt, um abzufragen, wer geimpft werden soll“, erklärt sie. Für jede Person sei außerdem eine Art digitale Patientenakte angelegt worden.

Auch diejenigen Mitarbeiter, die regelmäßig mit den beiden Wohngruppen arbeiten, konnten sich am Dienstag impfen lassen. Die Impfungen hätten jeweils in einem Raum direkt im Gebäude der Wohngruppen stattgefunden, berichtet Pempera.

Natürlich würde er sich wünschen, dass mehr Impfungen verfügbar seien, sagt Kehling. „Es hätte sicher mehr Sinn gemacht, gleich das ganze Haus durchzuimpfen, aber wir sind dennoch sehr froh, dass wir diesen Termin noch bekommen haben.“

Die zweite Impfdosis soll für die am Dienstag geimpften Mitarbeiter und Bewohner voraussichtlich am 2. März folgen. Wann die anderen Klienten mit der Impfung an der Reihe seien, wisse man derzeit noch nicht, sagt Kehling. Und auch nicht, ob dann ebenfalls mobile Impfteams in die Einrichtungen kommen werden oder ob die Impfung im Impfzentrum stattfinden müsse.

„Das wäre ein sehr hoher logistischer, personeller und zeitlicher Aufwand“, meint Kehling, zumal viele der Bewohner körperlich beeinträchtigt und nicht so mobil seien.

Dreimal pro Woche werden in der Diakonie aktuell alle Bewohner auf Corona getestet. Nachdem es in den vergangenen Monaten immer wieder Positiv-Fälle in der Einrichtung gegeben hatte, sei die Diakonie nun seit rund zweieinhalb Wochen coronafrei, freut sich Kehling.

Die meisten infizierten Personen hätten milde Verläufe gehabt, auch sogenannte stille Infektionen ohne Symptome habe es mehrfach gegeben.

Artikel: Schwäbische Zeitung Linda Egger; 10.02.2021

Links