und gibt einen Einblick in ihren Arbeitsalltag
Susanne Muschler hat im September 2022 als stellvertretende Pflegedienstleitung, mit einem Beschäftigungsumfang von 50 Prozent in der Diakonie Pfingstweid e.V. begonnen. Sie ist vom Beruf Gesundheits- und Krankheitspflegerin. In einem kurzen Interview berichtet sie über ihre Beweggründe und ihren Start in der Diakonie Pfingstweid.
Was gehört zu Ihren Aufgaben als stellvertretende PDL?
Zusammengefasst bin ich für alles, was mit dem Bereich Pflege zu tun hat zuständig. Dabei unterstütze ich gemeinsam mit der PDL Stephanie Wentz die Wohngruppen, wir stehen aber auch zur Beratung und Anleitung zur Verfügung. Im Alltag fallen viele Dinge relativ kurzfristig an, also dort wo gerade dringlich etwas gebraucht wird, aber auch viele geplante Einsätze. Dazu gehören zum Beispiel akute Beschwerden bei Klienten, Versorgung von Wunden, Beobachtungen von Krankheitsverläufen und vieles mehr. Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich, ist die Begleitung von Arztvisiten. Dies Bedarf auch einiges an Vor- und Nachbereitung. Stephanie Wentz, Pflegedienstleitung ergänzt an der Stelle, dass sie unter anderem ebenfalls für den Bereich Medizinprodukte, Fortbildungen und Fallbesprechungen zuständig sind, sowie Ansprechpartner für den MDK, die Heimaufsicht, Ärzte und externe Dienstleister. Auch die Erarbeitung von Pflegestandards fallen in ihren Zuständigkeitsbereich.
Das klingt nach einer interessanten und abwechslungsreichen Tätigkeit, wie wird ihre Funktion als stellvertretende Pflegedienstleitung von den Wohngruppen angenommen?
Beide sind sich einig, dass die Funktion gut angenommen wird und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wohngruppen die Unterstützung und Beratung als Entlastung und Bereicherung nutzen.
Wie sieht ein klassischer Arbeitstag von Ihnen aus?
Susanne Muschler und Stephanie Wentz berichten: Als aller erster erkundigen wir uns, ob was in der Nacht los war und ob wir wo schnell unterstützen können. Dann schauen wir in unserem Outlockkalender welche Aufgaben anstehen. Zu unserer täglichen Routine gehört es auch, einmal in das Haus D und E zu gehen, sonst natürlich nach Bedarf. Häufig haben wir auch Sprechstunde oder begleiten externe Partner. In Coronazeiten spielt der Krisenstab natürlich auch immer eine wichtige Rolle. Auch sind wie viel im Austausch mit Frau Hesse, die für den Bereich GVP zuständig ist, da es hier auch Schnittstellen zur Palliativpflege gibt. Insgesamt ist unser Tag immer anders, aber auch sehr interessant und abwechslungsreich.
Frau Muschler, warum haben Sie sich als Gesundheits- und Krankenpflegerin für eine Tätigkeit in der Eingliederungshilfe entschieden?
Das war eine ganz bewusste Entscheidung, ich habe eine Veränderung gesucht und habe mich über Alternativen erkundigt. Frau Wentz und ich kennen uns von früher, wir haben vor vielen Jahren gemeinsam auf einer Intensivstation im Krankenhaus zusammengearbeitet.
wir haben uns über die Tätigkeit in der Pfingstweid unterhalten. Daraufhin habe ich mir das mal angeschaut und mich dazu entschieden meine Pflegetätigkeit in diesem Bereich einzubringen. Besonders gut in der Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung finde ich, dass mir die Arbeit sehr viel zurückgibt. Die Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich immer über den Kontakt und Zaubern einem ein Lächeln ins Gesicht. Schön finde ich auch, dass durch die pädagogische Arbeit mehr Zeit und Raum zur Beziehungspflege gegeben ist. Somit haben wir einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen. Ich nehme in meiner Arbeit etwas sehr sinnstiftendes wahr, das macht mich sehr zufrieden. Im Gegensatz zum Klinikalltag ist es auch toll, wenn ich einen Menschen nicht nur kurzfristig, sondern über einen langen Weg begleiten kann. Insgesamt blicke ich auf einen sehr schönen Start zurück und freue mich ganz besonders über den netten und herzlichen Umgang miteinander!
Das Interview wurde geführt von Nora Gollob, Diakonie Pfingstweid.